1:2146 - Die Lohnunterschiede werden immer perverser!

26.01.2010

Der Rückzug von Daniel Vasella auf das Verwaltungsratspräsidium treibt die Lohnunterschiede bei Novartis in neue, schwindelerregende Höhen. Vasella, der als Verwaltungsratspräsident lediglich noch acht Sitzungen zu bewältigen hat, kassiert dafür satte 4 Millionen Franken ein. Diese Zahlen nennt Dominique Biedermann von der Anlagestiftung Ethos in 20min-Online. Wie hoch der Lohn tatsächlich ist, weiss dank der üblichen Intransparenz bei Grossunternehmen ausserhalb von Novartis’ Chef-Etage niemand.
Betrug das Verhältnis zwischen dem tiefsten und dem höchsten Lohn pro geleistete Arbeitsstunde bisher 1:720 würde es damit auf 1:2146 katapultiert, angenommen jede Sitzung nimmt einen ganzen Arbeitstag in Anspruch. . Für die JUSO zeigt sich: Die Abzockerlöhne werden immer perverser.
JUSO-Präsident Cédric Wermuth dazu: „Wieder einmal sehen wir es: Finanzgangster wie Daniel Vasella begreifen es offenbar nicht, sie müssen durch das Volk in die Schranken gewiesen werden. Wir wollen mit der 1:12-Initiative gerechtere Löhne in diesem Land und wissen die Bevölkerung hinter uns.“
Die JUSO sammelt weiterhin Unterschriften für die 1:12-Initiative, diese will den höchsten Lohn im gleichen Unternehmen auf das 12-fache des tiefsten Lohnes beschränken.
Dazu Wermuth: „Mit dem Geld, das Vasella für eine Sitzung kassiert, könnte er sich ein Einfamilienhaus kaufen. Andere schaffen es mit Müh und Not ihre Miete zu bezahlen. Diese Ungerechtigkeit muss endlich ein Ende haben.“
Für weitere Informationen:
Cédric Wermuth, Präsident, 079 783 83 29
Tanja Walliser, Zentralsekretärin, 079 434 71 62